Helgoland nach Lindeness und fast das Ende

Ja der Tag7 ging richtig gut los, erstmal habe ich mir ein letztes Essen in Deutschland gegönnt, es war riesig ich habe es nicht ganz geschafft.

Auf dem weg zum Schiff lagen sie dort, die alten Boote zu ausbooten der Gäste, nur so kannte ich Helgoland.

Ich habe getankt und bin dann bei leichten Wind aus Nordwest in Helgoland zwischen der Düne los unter Motor, das war der Mittwoch.. dann nahm der Wind langsam zu und ich setzte die Fock, da es Abend wurde ich in keine Lust hatte noch in der Nacht das Groß eventuell zu bergen oder reffen zu müssen.

Es war ein wunderschöner Abend, die Wolken lagen so leicht in der Luft und schwebten dahin, ich fand es einfach wunderschön

Dann nahm der Wind zu, die Wellen wurden größer, das Vorschiff immer wieder unter Wasser und es wurde Kalt, ich habe mich dann einfach unter Deck verzogen, da kein Schiff oder Windpark meinen Kurs störte. Das Schiff legte sich immer mehr zu Steuerbordseite, an Schlaf war nicht zu denken, dann kamen die Windparks, an einem wurde gearbeitet.
Dann kam die Nacht. Wie gut das nur die Fock gesetzt war. Der Wind nahm zu über 5 Bft, konnte die Fock gerade stehen lassen und leicht anliegen, der Motor lief mit als Sicherheit aber mit reduzierter Drehzahl. Die Wellen wurden höher.


Das Schiff neigte sich immer mehr und die Wellen trafen es mit voller Wucht. Das Cockpit wurde ständig naß, ich blieb unter Deck und versuchte dann im Salon zu schlafen, da es vorne zu laut wurde, wenn das Schiff in das Wellental krachte. Ja so ging die Nacht rum, ich schaute immer wieder auf meinem Handy, wo ich geade war und was da kommen könnte, weil ich keine Lust hatte draußen wieder naß zu werden. Ich bin dann wohl eingeschlafen mit dem Bewustsein, dass da vorne der Windpark aus Dänemark kommt und ich den Kurs etwas korriegern muß. Als ich wieder aufwachte und auf das Handy schaute, traf mich fast der Schlag: der Windpark lag direkt vor mir und die eine Turbine war doch relativ nahe…. naja , ich spurtete also raus, machte den Autopilot aus und kämpfte mich um die Turbinen herum, triefend naß und bitterlich gefroren habe ich und mich deshalb erstmal umgezogen. Ja der Rest der Nacht verlief eigentlich dann ohne weitere Vorkommnisse. Der folgende Tag eignetlich auch, der Himmel war bewölkt, keine Sonne zu sehen, der Wind war stark, und zwischendurch gab es einige Schauer. Als ich mich dann so richtig zu Ruhe setzen wollte und mir meinen Tolino (ebook-reader) heraus geholt hatte um etwas zu lesen, begann der Alptraum.. die Nacht und Ruhe war dahin.. es fing an mit einem Geräusch, da ich erst nicht einordnen konnte, dann kam ein zweites dazu, so ein zischen…plötzlich schwabte aus dem Rettungsschranke unten Wasser raus.. dann war es klar, die Schwimmwesten hatten gezündet, weil sie naß wurden und dachten sie seien im Wasser.. der Schrank voll mit Wasser, die Betten vorne total naß, über all Wasser, die Bilge auch voll und es schwabte schön hin und her..Die Bilgepunpe ging an uub aus, an und aus, nach jedem Schwall. Ich begann mit einem Kochtopf das Wasser aus dem Schrank in eine Pützz zu schütten und dann ins Cokokpit damit..nach ca 10 Eimern gab ich es auf, es hatte einfach keinen Sinn, das Wasser kam so schnell hinterher und ich verschüttet soviel auf dem Weg zu Cockpit, das ich einfach aufgab. Ich nahm die Fock weg um das Schiff in Balance zu bringen, damit die Bilgepumpe effektiver arbeiten konnte. Im Schiff war alles naß, das Wasser stand bis hinten zu Navitisch. Ich hatte einfach die Nase voll, dachte an abrechen und nach Hause fahren, aber erstmal nach Lindeness um zu schlafen.. Ach ja und dann bekam ich Hunger und machte mir ein Schwarzbrot mit Schinken und etwas Tee. Hätte ich das mal lieber gelassen… Nach ca einer Stunde wurde mir übel und ich mußte brechen (keine Seekrankheit). Das hatte mir ja nun zu meinem Glück noch gefehlt, jetzt krank werden.. naja als ich dann später wieder Hunger bekam, machte ich mir eine Hühnersuppe aus der 5 Min Terrine, und dachte das es mit gut tun würde… denkste, die kam auch wieder heraus. Ich hatte jetzt echt die Nase so voll, im Schiff nur Wasser, es war eiskalt, dann der Magen leer…naja was man sich eben in solchen Situationen für Gedanken macht.. Bilder habe ich keine mehr gemacht, wollte eigentlcih nur in den Hafen und schlafen.
Der Neue Tag Begann mit einem Sonnenaufgang, den ich schon garnicht mehr kannte, war zu faul um aufzustehen, mit Blick auf mein Handy sah ich die Küste vor Norwegen vor mir. “Endlich” dachte ich, “was für eine tortur..”

Dann ging alles ganz schnell, die Fock weg, weil ich jetzt gegen an mußte, an den Schären vorbei in den Hafen und dort dann, nachdem ein Norweger weggefahren war an seinen Platz. Dann ging die Arbeit erst richtig los, alles was naß war raus, was war eigentlich trocken?


Ja, dann wollte ich eigentlich erstmal schlafen, aber erst zum Hafenmeister und alles klären und bezahlen. Wieder an Bord viel mir ja ein das in den Morgenstunden, das gesamte Navilicht ausgefallen war, also nichts mit Schlaf, ich habe mich dann nach vorne zum Ankerfach gegeben um zu sehen was die Ursache war und wie es nun aussieht… mich traf der Schlag, als ich die Lucke öffnete, Wasser, bis zu der Öffnung wo die Kabel durch führen, mein neuer Verteilerkasten den ich eigentlich für Wasserdicht hielt, voll mit Wasser, klar das die Navilampe vorne nicht brennen konnte… Ich fing an zu schöpfen, und schöpfte…, dann bin ich los und fragte nach einer kleinen Wasserpumpe, keiner konnte mir helfen, also weiter schöpfen, dann legte neben mir ein Fischer an, und kam zu mir, ” You need smal waterpump? 12V?” ich nur yes, er verschwand auf seinem Kutter und überreichter mir eine Platiktüte mit eine Pumpe, Mensch war ich dankbar, im Nu war alles leer, die Ketten, Ankertaue und der 2.Anker raus. Dann sah ich den Grund, Muschelschlamm, der hatte den Ausfluß zu gestopft.

Ralf
Moin Jens, das war ja ein Törn! Ein wenig Glück, mit dem dänischen Windpark, hattest Du ja auch. Ich hoffe, du hast alles wieder klar bekommen.
Gute Weiterreise wünscht Dir
Ralf, der eigentlich die Standheizung richten wollte.
Jens Brecht
Hallo TRalf, sorry konnte dich erst nicht einordnen, danke!! hoffe dein Rücken hat sich wieder erholt!!! naja es muß ja wewiter gehen.. nach und nach wird alles ausgetauscht.., aber die heizung geht, heute gesteste… dir alles gute, acht auch deinen Rücken Jens
andrea
Oh man,… Und ja, ich hoffe auch, dass die Kojen ab jetzt trocken bleiben. 😉 2 Wochen noch… dann gehen wir dir zur Hand. Ich hoffe, dir geht´s besser.
@Ralf D.h. die Heizung geht nicht?!