Tromsö nach Island
Dann zogen Wolken auf und wir waren für die Abfahrt bereit, das Wetter ändert sich und wir fahren, passt doch. Laut der Vorhersage sollen wir ja Wind aus Nord bis Nordwest mit 3-4 bft haben..was uns ja gut passen würde und uns eine gute Überfahrt nach Jan Mayen sichern würde.


Um 14 Uhr am 29.Juni sind wir los, ab Trömsöhafen.Wir haben dann nochmal voll getankt und sind raus in den Fjord, der Wind war mal wieder ziemlich heftig (Fjordwind) und natürlich gegen an, hoffte das es besser wird wenn wir die Küste hinter uns haben. Dann kam mal wieder alles anders, der Wind blieb genau aus der Richtung in der wir mussten, nahm dann noch zu und in den Böen waren es dann fast 6 bft. Da wir nicht den ganzem Weg nach Jan Mayen unter Motor laufen konnten, haben wir dann gekreuzt, erst mal Richtung Norden, dann hätten wir nach Spitzbergen fahren können. Dann setzte noch Regen ein, ja alles perfekt, aber was solls muss man eben durch, schade das sich das sich das Wetter nicht nach dem Wetterbericht richtet. Das Problem mit der Mitternachtssonne ist das man eben jedes Zeitgefühl verliert, wenn man keine Uhr hätte, wüsste man nicht was für ein Tag oder welche Uhrzeit es ist..Wenn man nicht gerade den Stand der Sonnen am Kompass verfolgt. Am 2. Juli gegen 10 Uhr setzen wir das Groß, der Wind hatte gedreht und wir konnten Jan Mayen anliegen, laufen mit 5kn gen West, auch die Stärke ging zurück auf die vorhergesagten 4 bft. Ja und endlich kommt mal wieder die Sonne zum Vorschein, der Nebel um uns herum lichtet sich leicht. Am 5. Juli sind wir auf der Westseite von Jan Mayen, “nachts” um 1 Uhr werfen wir den Anker. Das Meer war ziemlich aufgewühlt und das Schiff bewegt sich in alle Richtungen. Der Anker hielt, aber es echt ungemütlich an Bord. Ich habe es nicht geschafft das Schiff so in die Wellen zu legen das diese von vorne kamen. Jan Mayen lag im Nebel, mal kurz war der Beerenberg zu sehen und zeigt uns seine Spitze, an sonst lag alles im Nebel. Gegen 10 Uhr am Morgen wurde wir von Jan Mayen aus per Funk angerufen, ob wir nicht auf die andere Seite(Ost) wechsel wollten, dort wäre das Meer sehr ruhig. Wir gingen dann Anker auf und sind unter Motor um den Süden der Insel gefahren bis zur Kavalbucht und haben dort geankert, das Meer war hier echt ruhiger. Der Nebel war undurchdringlich, wir konnte die Küste kam sehen. Wir sollten vor einem Kreuzfahrtschiff ankern, allerdings hatten dieses wohl die Insel schon vor ca 2 stunden verlassen. Wir haben dann das Schlauchboot klar gemacht und sind dann an der Strand gefahren. Der Stationskommandat, Herr Solbakk, hat uns, mit einer Dame in Begleitung, am Strand begrüßt. Er erklärte uns das die Insel fast unbewohnt ist und auch der Kiosk nicht geöffnet sei und wir wir einen guten Aussichtspunkt erreichen könnten. Der Nebel war allerdings immer noch so dick, das wir fast nicht gesehen haben. Wir sind dann den Berg hoch aber zu sehen war eben nicht viel. Wir sind dann wieder zurück zu Strand um wieder zum Schiff zu fahren. Naja es gab ein paar Probleme mit dem Schlauchboot, wenn man es quer in der Brandung hält, wo sich genau die Wellenbrechen… Andrea und Hans sind dann vor gefahren und ich wartete am Strand. Nachdem Hans Andrea abgeliefert hatte ging wohl der Motor aus und er kam mit den Rudern an den Strand, nach dem wir dann die Brandungszone mit einem Schiff voll Wasser verlassen haben bin ich dann zum Schiff zurück gerudert.


Alles war klitschnass. Es gab dann erst mal was heißes zu trinken. Das war Jan Mayen im Prinzip. Am nächsten Mittag sind wir dann um 13 Uhr(MESZ) Anker auf und Richtung Süden, Island los gefahren.1969 sm standen auf der Uhr.um 16 Uhr(alle Zeiten beziehen sich auf Deutsche Zeit) haben wir den Blister gesetzt und sind mit 5,5kn und 220 Grad davon gefahren, bin sehr froh den mitgenommen zu haben!!. Bei einem Manöver mit dem Blister haben wir fast den Außenborder verloren.. die Schot hatte sich hinten unter der Schraube verhakt und den Außenborder aus seiner Halterung gerissen. Nur Hans sein schnelles eingreifen war es zu verdanken, das dieser jetzt nicht auf dem Grund des Meeres liegt. Ja das war das Highligt vom 6. Juli. Ja auch der 7. Juli hatte seinen höhe Punkt, nach dem Wind mal wieder eingeschlafen war liefen wir unter Motor, auf einmal ging dieser aus, wir dachten erst das der Diesel leer sein, was sich herausstellte war, das der innere Kühlkreislauf kein bzw. nur wenig Wasser hatte, ich hatte zwar den Ölstand regelmäßig kontrolliert, aber nie auf das Wasser geachtet. Aber der Motor war nur überhitzt und hatte noch keinen Kolbenfresser. Nachdem Abkühlen und Kontrolle der Seewasserleitung sprang er wieder an und wir konnten weiter. Ja so hat jeder Tag sein Highlight..(muß nicht sein) Das Baro fällt mit 2 Pfeile nach unten in gewaltige Tiefen. Ich machte mir echte Gedanken über den Wind der wohl auf uns zu kommen wird. Da es Abend war, dachte ich nimm lieber das Großsegel weg, nicht das da nachher doch noch einer nach vorne muß zum Bergen, wenn der Wind wieder zunimmt, lieber etwas Vorsicht als nachher hättest du mal.. Der Wind blieb aus, er kam jetzt von achtern und nur unter Genua liefen wir mit 6-7 kn.
Unsere Batterie neigte sich dem Ende zu und es gab Batteriealarm, habe dann den Generator angeschlossen, hatte ihn extra wegen der Situation mit genommen. Wenn man über Tage keine Sonne hat und auch der Wind nicht ausreicht für den Windgenerator, wird es eben eng…- Der Wind hat mal wieder gedreht und wir haben jetzt halbe Winds und die Genua zieht uns gut. Das Baro macht gerade eine Berg und Talfahrt, jetzt wieder 2 Pfeile nach oben..um 17.20 waren es 1028,7 um 18 Uhr war es bei 1032. Wir sind dann einfach den nächsten Hafen angelaufen, nachdem der Wind uns mal wieder in stich gelassen hatte, der Diesel war am Ende und alle Kanister schon geleert, so das wir sorge hatte den Hafen nicht mehr zu erreichen.

Um 8 Uhr waren wir in Kopasker fest einem kleinen Hafen, allerdings war die Tiefe dort für uns nicht ausreichend und wir hatte ablaufend Wasser. Andrea und Hans habe dann eine Erkundungstour durch den Ort gemacht und eine Tankstelle im Ort gefunden, sie haben dann dort 50l Diesel geholt, dann konnten wir weiter zum nächsten Ort Husavik. Die beiden gingen dann schlafen und ich habe dann das Schiff bis dorthin gesteuert.

Gegen 17.30 waren wir fest in Husavik. Ein Kreuzfahrer klag dort am Pier, die Dagmar Aaen, von Arvid Fuchs liegt hier im Hafen

und auch die Kirchbergers liegen hier auch im Hafen mit Ihrer Belle Epoque.


Die Polizei stand dann plötzlich am Kai und wollte die Ausweise sehen, wir mußten uns dann bei der Küstenwache von Island anmelden, was wir eigentlich schon hätten vorher tun müssen, wußtes es aber nicht. Alles ging seinen Behörden gang und wir waren angemeldet.


Die Sonnen schien und es war kaum auszuhalten so brannte sie nieder. Wir waren dann in einem Schwimmbad mit heißen Quellen, konnten seit lange das erste mal wieder Duschen… heute habe ich erst mal das Schiff gereinigt und auch vom Salz befreit..ach ja und es gab auch noch einen Höhepunkt, mein einer Stiefel, der vor Jan Mayen voll Wasser gelaufen war und wir zu trocknen raus gestellt hatten, war plötzlich verschwunden das war gestern Abend, wo wir das verschwinden bemerkten…heute Morgen beim Frühstück meinte Andrea, da schwimmt dein Stiefel.. und tatsächlich, trieb er in der Ebbe Richtung Hafen Ausgang… ich habe dann schnell das Schlauchbrot zu Wasser gelassen und bin zu dem gepaddelt….Er ist wieder da….Das Wetter hat wieder umgeschlagen heute gab es hier Regenschauer…
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